VON DER IDEE ZUM PROJEKT
Die Idee eines historischen Kraut- und Küchengartens entstand 2017, als die Gärtnerin - bis dahin eine begeisterte Balkongärtnerin - den verwilderten Garten des Anwesens am Kirchplatz übernahm.
Die exponierte Lage im historischen Dorfkern und das Interesse an nachhaltiger Gartenbaupraxis ließen schnell die Idee reifen, den kleinen Garten nach ökologischen Prinzipien und basierend auf historischen Techniken zu bewirtschaften.
Bei der Übernahme im April 2017 sah der Garten so aus:
Der verwilderte Garten war zuvor als reiner Ziergarten angelegt worden. Die Struktur mit einer Außenrabatte und einem großen Mittelbeet bot jedoch auch eine Mischwirtschaft aus Zier- und Nutzpflanzen an. Im Frühjahr 2017 war u.a. ein zu groß gewachsener Lebensbaum neben der Gartenlaube entfernt worden. Das schuf Licht und gab als Kleinod außerdem die historische Gartenlaube wieder frei.
Von Beginn an war klar, dass der Garten nicht vollkommen neu bepflanzt werden sollte, sondern eine behutsame Umgestaltung durch Erhalten und Erneuern stattfinden wird. Einige der vorgefundenen Pflanzen wie die alten Rosen, der Flieder oder auch der Lavendelbusch hatten sich jahrzehntelang hier behauptet und sollten auch weiterhin erhalten bleiben - selbst wenn sie die Kultur von Gemüse etwas erschweren würden.
Die Bepflanzung der Außenrabatte war bereits mit großer Sachkunde erfolgt, so dass die Blütezeiten der einzelnen Pflanzen über das ganze Gartenjahr gleichmäßig verteilt waren.
Dennoch war es notwendig, das verwachsene Mittelbeet einmal konsequent zu roden:
Die zahlreichen Tulpenzwiebeln des Mittelbeetes wurden dabei ebenso wie ein Rosenstock in die Außenrabatte umgesiedelt und erhalten. Der Rhododendron, der zur bisherigen Bepflanzung des Gartens gehört, durfte ebenfalls bleiben. Der immergrüne Busch, der heute das Wegekreuz markiert, stand zufällig in der geometrischen Mitte des Beetes...
Im nächsten Schritt wurden Wege angelegt, mit Holzhackschnitzeln belegt und die Beete mit Feldsteinen eingefriedet. Das Hügelbeet entstand über den Stümpfen der entfernten Gehölze, wo man durch das Wurzelwerk nichts hätte direkt in den Boden pflanzen können. Alle Feldsteine stammen von den Äckern unmittelbar um Thurnau, so dass sie dem hier vorkommenden Naturstein entsprechen und beispielsweise mit den Steinen der Sockelmauer des Gartens harmonieren.
Die erste Kultur konnte bereits im Spätsommer 2017 angelegt werden: Herbstrüben, Spinat und schwarze Winterrettiche. Die übrigen Beete wurden mit Vliesen abgedeckt, um den Unkrautdruck zu mindern und eine erneuderte Verwilderung zu verhindern.
Die historische Gartenlaube ist ca. 120 Jahre alt und war schon Fotomotiv für viele vorbeischlendernde Touristen. Sie entspricht stilistisch den dekorativen Gartenlauben der Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts. Der Bewuchs mit Efeu und der drückende große Lebensbaum haben ihrer Bausubstanz leider empfindlich geschadet. Eine fachgerechte Restaurierung würde hohe Kosten verursachen; daher wurde das Bauwerk zunächst von Bewuchs befreit und stabilisiert. Als wunderbarer Platz für verdiente Arbeits- und Kaffeepausen leistet sie dennoch hervorragende Dienste.
Was war früher an der Stelle des Gartens?
Der Garten ist tatsächlich schon sehr lange ein Garten. Um 1900 existieren bereits Abbildungen, die den Sockel zeigen, dessen Fläche als Garten genutzt wurde. Das Gebäude wurde 1855, der hintere Teil sogar im 17. Jahrhundert errichtet. Auch wenn die Überlieferung lückenhaft ist, kann man davon ausgehen, dass die Anlage so seit Mitte des 19. Jahrhunderts besteht.
Die exponierte Lage im historischen Dorfkern und das Interesse an nachhaltiger Gartenbaupraxis ließen schnell die Idee reifen, den kleinen Garten nach ökologischen Prinzipien und basierend auf historischen Techniken zu bewirtschaften.
Bei der Übernahme im April 2017 sah der Garten so aus:
Der verwilderte Garten war zuvor als reiner Ziergarten angelegt worden. Die Struktur mit einer Außenrabatte und einem großen Mittelbeet bot jedoch auch eine Mischwirtschaft aus Zier- und Nutzpflanzen an. Im Frühjahr 2017 war u.a. ein zu groß gewachsener Lebensbaum neben der Gartenlaube entfernt worden. Das schuf Licht und gab als Kleinod außerdem die historische Gartenlaube wieder frei.
Von Beginn an war klar, dass der Garten nicht vollkommen neu bepflanzt werden sollte, sondern eine behutsame Umgestaltung durch Erhalten und Erneuern stattfinden wird. Einige der vorgefundenen Pflanzen wie die alten Rosen, der Flieder oder auch der Lavendelbusch hatten sich jahrzehntelang hier behauptet und sollten auch weiterhin erhalten bleiben - selbst wenn sie die Kultur von Gemüse etwas erschweren würden.
Die Bepflanzung der Außenrabatte war bereits mit großer Sachkunde erfolgt, so dass die Blütezeiten der einzelnen Pflanzen über das ganze Gartenjahr gleichmäßig verteilt waren.
Dennoch war es notwendig, das verwachsene Mittelbeet einmal konsequent zu roden:
Die zahlreichen Tulpenzwiebeln des Mittelbeetes wurden dabei ebenso wie ein Rosenstock in die Außenrabatte umgesiedelt und erhalten. Der Rhododendron, der zur bisherigen Bepflanzung des Gartens gehört, durfte ebenfalls bleiben. Der immergrüne Busch, der heute das Wegekreuz markiert, stand zufällig in der geometrischen Mitte des Beetes...
Im nächsten Schritt wurden Wege angelegt, mit Holzhackschnitzeln belegt und die Beete mit Feldsteinen eingefriedet. Das Hügelbeet entstand über den Stümpfen der entfernten Gehölze, wo man durch das Wurzelwerk nichts hätte direkt in den Boden pflanzen können. Alle Feldsteine stammen von den Äckern unmittelbar um Thurnau, so dass sie dem hier vorkommenden Naturstein entsprechen und beispielsweise mit den Steinen der Sockelmauer des Gartens harmonieren.
Die erste Kultur konnte bereits im Spätsommer 2017 angelegt werden: Herbstrüben, Spinat und schwarze Winterrettiche. Die übrigen Beete wurden mit Vliesen abgedeckt, um den Unkrautdruck zu mindern und eine erneuderte Verwilderung zu verhindern.
Die historische Gartenlaube ist ca. 120 Jahre alt und war schon Fotomotiv für viele vorbeischlendernde Touristen. Sie entspricht stilistisch den dekorativen Gartenlauben der Gründerzeit Ende des 19. Jahrhunderts. Der Bewuchs mit Efeu und der drückende große Lebensbaum haben ihrer Bausubstanz leider empfindlich geschadet. Eine fachgerechte Restaurierung würde hohe Kosten verursachen; daher wurde das Bauwerk zunächst von Bewuchs befreit und stabilisiert. Als wunderbarer Platz für verdiente Arbeits- und Kaffeepausen leistet sie dennoch hervorragende Dienste.
Was war früher an der Stelle des Gartens?
Der Garten ist tatsächlich schon sehr lange ein Garten. Um 1900 existieren bereits Abbildungen, die den Sockel zeigen, dessen Fläche als Garten genutzt wurde. Das Gebäude wurde 1855, der hintere Teil sogar im 17. Jahrhundert errichtet. Auch wenn die Überlieferung lückenhaft ist, kann man davon ausgehen, dass die Anlage so seit Mitte des 19. Jahrhunderts besteht.